Mittwoch, 21. Januar 2009

Rumänien reagiert auf Rabenplakate

Diese Kampagne der SVP macht mich nachdenklich. Rumänien und Bulgarien hatten nach dem 2. Weltkrieg nicht das Glück, dass die beiden Länder zum Westen zugeschlagen wurden. Soll die Idee der EU weiterleben ist völlig normal, dass auch die Schweiz die freie Personenfreizügikeit mit Rumänien und Bulgarien unterstützt.

Bereits heute können die Personen der beiden Ländern ohne Visa in die Schweiz als Touristen einreisen. Die Hauptstadt Bukarest wird als grösste Baustelle von Europa bezeichnet. Es gibt einen grossen Nachholbedarf und somit viel Arbeit in Rumänien zu tun. Natürlich sind die Löhne immer noch relativ tief. Auf der anderen Seite sind auch die Lebenshaltungskosten wesentlich tiefer.

Es ist zu bedenken, dass es für Ausländer immer schwieriger ist in der Schweiz Fuss zu fassen. Das Sprechen einer Fremdsprache, das Verlassen der Heimat, Verlassen der Freunde usw. sind gewichtige Punkte, für welche diese Menschen bereit sind, Opfer zu leisten.

Die Erfahrungen mit Polen, Ungarn, Tschechien und so weiter haben gezeigt, dass die Einreisezunahme dieser Länder bisher in einem normalen Rahmen verlaufen sind. Denken wir auch daran, dass 400'000 Schweizer/-innen in der EU wohnen.

Ich möchte nicht in der Haut des Bundesrates stecken, wenn bei einem Nein am 8. Februar 2009 die bilateralen Verträge allenfalls neu verhandelt werden müssen. Es ist daran zu denken, dass zu diesem Zeitpunkt Rumänien und Bulgarien auf der anderen Seite des Verhandlungstisches sitzen würden.

Darum geht am 8. Februar 2009 an die Urne und legt ein überzeugtes JA in die Urne!

Rumänien fühlt sich durch das Raben-Sujet der Personenfreizügigkeistplakate verunglimpft und erwartet deshalb eine Entschuldigung des Bundesrates. Die SVP betont, es gehe in ihrem Abstimmungsplakat nicht nur um Rumänien - die Raben stünden für alle, die auf die Schweiz einhackten.

Keine Kommentare: